Tamron 18-400 mm 1: 3,5-6,3 Di II VC HLD Superzoom Bewertung

Tamron hat eine lange Tradition darin, die Hüllkurve im Superzoom-Objektivdesign zu verschieben.
Für den reinen Zoombereich waren die 18-250 mm, 18-270 mm und 16-300 mm beim Start alle Weltschläger, und dieses neue 18-400 mm-Objektiv folgt diesem Beispiel. Mit einem atemberaubenden 22,2-fachen Zoombereich kombiniert es eine Weitwinkeleinstellung, ein Super-Teleobjektiv und alles dazwischen in einem einzigen Objektiv.

Die beispiellose Tele-Reichweite von 400 mm entspricht einer beeindruckenden 600-mm-Reichweite im Vollbildmodus, wenn sich das Objektiv auf einem 1,5-fachen Crop-Sensor Nikon wie der D3400 oder D7500 oder einem 640-mm-Objektiv auf einem 1,6-fachen Crop-Sensor Canon wie der EOS befindet 1200D oder Rebel T6i.

Das Tamron 18-400 mm 18-400 mm 1: 3,5-6,3 (Modell B082) wird in einem überraschend kompakten und leichten Gehäuse (710 g) geliefert. Trotzdem ist das neue Objektiv etwa 30 Prozent schwerer als das 16-300 mm Superzoom von Tamron. Während Sie am langen Ende eine zusätzliche Brennweite von 100 mm erhalten, verlieren Sie am kurzen Ende 2 mm.

Das hört sich vielleicht nicht nach viel an, aber die Verringerung des Weitwinkelpotentials ist spürbar und schrumpft von 82 Grad auf 75 Grad. Der optische Pfad umfasst zwei geformte asphärische Glaselemente und ein asphärisches Hybridelement sowie drei Elemente mit geringer Dispersion. Die Kombination hilft, die physische Größe einzudämmen und gleichzeitig die Bildqualität in Bezug auf Schärfe, Kontrast und Farbsäume zu optimieren.

Der Autofokus wird von einem HLD-Motor (High / Low Torque Modulated Drive) angetrieben. Es ist sehr leise im Betrieb, ähnlich einem Ring-Ultraschallsystem, kann jedoch die Fokussiergeschwindigkeit anpassen, um eine schnelle Standbildleistung und reibungslose Übergänge bei der Filmaufnahme zu erzielen. Ein rückläufiger Schritt im Vergleich zum Tamron 16-300-mm-Objektiv besteht darin, dass sich der Fokusring während des Autofokus dreht und keine manuelle Übersteuerung in Vollzeit ermöglicht. Es gibt auch keine Fokusentfernungsskala. Zumindest ist der Ring so weit vorne, dass seine Drehung die physische Handhabung der Linse nicht beeinträchtigt.

Die firmeneigene VC-Bildstabilisierung (Vibration Compensation) von Tamron bietet eine Effizienz von 2,5 Blendenstufen. Das ist eher weniger als bei einigen anderen neueren Objektiven von Tamron, aber immer noch sehr lohnenswert.

Tamron 18-400mm: Aufbau und Handhabung

Die Verarbeitungsqualität ist gut, mit einem robusten Gefühl und vernachlässigbarer Biegung in den dreiteiligen, ausziehbaren Fässern. Der Zoomring ist ziemlich steif, aber das Kriechen des Zooms ist ziemlich gering, selbst wenn in nahezu vertikalen Winkeln aufgenommen wird. Die Gesamtkonstruktion ist feuchtigkeitsbeständig mit einer Reihe von Wetterdichtungen, darunter eine um die Metallmontageplatte.

Tamron 18-400mm: Leistung

Tamron ist es gelungen, die beträchtliche technische Herausforderung zu bewältigen, eine gute Schärfe über einen riesigen Zoombereich bis hin zur ultralangen Brennweite von 400 mm aufrechtzuerhalten. In unseren Labortests erwies sich das Objektiv in seiner längsten Einstellung als ebenso scharf wie die konkurrierenden Sigma 18-300 mm- und Tamron 16-300 mm-Objektive, obwohl es über beide eine beträchtliche zusätzliche Reichweite hatte.

Typisch für Superzoom-Objektive ist die Laufverzerrung bei der kürzesten Zoomeinstellung deutlich sichtbar, aber weniger extrem als beim Tamron 16-300 mm. Farbsäume machen sich besonders bei langen Zoomeinstellungen bemerkbar, bei denen sie dem Tamron 16-300 mm sehr ähnlich sind. Insgesamt geht der enorme Zoombereich des neuen Tamron nicht zu Lasten eines größeren Kompromisses bei der Bildqualität im Vergleich zu anderen Superzooms.

Tamron 18-400 mm: Labortests

Schärfe

Die Schärfe wird in der Mitte und am Rand des Rahmens sowie über den Öffnungsbereich gemessen. Schärfegrade über den Rahmen sind gut für ein Superzoom-Objektiv

Farbsäume am Rand (näher 0 ist besser)

Der Farbsaum wird bei sechs Blendeneinstellungen (oben) gemessen. Im 300-400-mm-Bereich kann dies ziemlich auffällig werden

Verzerrung

Die Verzerrung wird auf einer Skala von negativen Werten (Tonnenverzerrung) bis Null (Nullverzerrung) und positiven Werten (Nadelkissenverzerrung) angezeigt. Fass- und Nadelkissenverzerrungen sind für einen Superzoom ziemlich durchschnittlich

Urteil

Dieses Objektiv ist der Superzoom der Wahl, wenn Sie eine maximale Tele-Reichweite wünschen - und es ist angesichts seines enormen 22-fachen Zoombereichs recht leistungsfähig. Die 16-300 mm von Tamron haben jedoch einen etwas größeren Blickwinkel, sind kleiner und leichter und bieten ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Tamron 18-400mm: Technische Daten

Vollbild-kompatibel: Nein
Montageoptionen: Canon EF, Nikon F.
Bildstabilisator: Ja (2,5 Stopp)
Minimale Fokusentfernung: 0,45 m
Sichtfeld: 75 - 4 Grad (Diagonale)
Konstruktion: 16 Elemente in 11 Gruppen
Fokustyp: Autofokus & Handbuch
Fokusendschalter: Nein
Interner Fokus: Ja
Filtergröße: 72mm
Irisklingen: 7
Wetterrobben: Ja
Beiliegendes Zubehör: Mützen, Kapuze
Abmessungen (Durchmesser x Länge): 79 x 124 mm
Gewicht: 710 g

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