Sony FE 50mm F1.2 G Master Review: eine sensationelle neue 'nifty fünfzig'

Wenn es um 50-mm-Standardprimes für Vollbildkameras geht, sind die gängigsten Optionen ein budgetfreundliches 1: 1,8-Objektiv oder eine gehobene 1: 1,4-Option. Canon widersetzte sich dem Trend bereits 2006 mit der Einführung eines superschnellen EF 50 mm 1: 1,2-Objektivs für DSLRs und hat kürzlich das RF 50 mm F1.2L USM für seine spiegellosen Kameras der EOS R-Serie eingeführt. Nikon folgte mit dem NIKKOR Z 50mm F1.2 S und jetzt hat sich Sony mit dem FE 50mm F1.2 G Master dem Kampf angeschlossen. Der Sony unterbietet beide Konkurrenten hinsichtlich des Kaufpreises und obwohl er große Frontelemente benötigt, um viel Licht hereinzulassen, ist er deutlich leichter als der Nikon und kaum mehr als zwei Drittel der Länge. Mit 87 x 108 mm und 788 g entspricht es in etwa der Größe und dem Gewicht des langsameren Sony Planar T * FE 50 mm 1: 1,4 ZA und hat ein identisches 72 mm Filtergewinde.

Spezifikationen

Montieren: Sony E (Vollbild)
Vollbild: Ja
Autofokus: Ja
Bildstabilisierung: Nein
Objektivbau: 14 Elemente in 10 Gruppen
Betrachtungswinkel: 47 Grad
Membranblätter: 11
Minimale Blende: F 16
Minimale Fokussierentfernung: 0,4 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis: 0,17x
Filtergröße: 72mm
Maße: 87 x 108 mm
Gewicht: 788 g

Hauptmerkmale

Das herausragende Merkmal eines jeden 1: 1,2-Objektivs ist seine schnelle Blendenbewertung, die eine extrem dünne Schärfentiefe und kurze Verschlusszeiten bei sehr schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht und dabei hilft, Bewegungen einzufrieren und Handaufnahmen zu ermöglichen, ohne die ISO-Bewertung zu erhöhen. Dieses Objektiv bietet jedoch viel mehr als nur „schnelles Glas“. Der optische Pfad enthält drei XA-Elemente (extrem asphärisch), die auf eine Oberflächengenauigkeitstoleranz von nur 0,01 Mikrometern ausgelegt sind.

Ziel ist eine hervorragende Schärfe über den gesamten Bildrahmen mit minimaler sphärischer Aberration und verbessertem Bokeh (Bildqualität defokussierter Bereiche), was bei schnellen Objektiven von größter Bedeutung ist. Eine 11-Blatt-Blende sorgt für eine besonders abgerundete Blende, wenn Sie ein wenig anhalten, und verbessert das Bokeh erneut - das konkurrierende Canon-Objektiv verfügt über 10 Blätter und die Nikon über neun.

Bei solch einer engen Schärfentiefe ist ein genauer Autofokus ein Muss. Um eine schnelle und zuverlässige Leistung zu gewährleisten, selbst wenn relativ große und schwere Glaselemente bewegt werden, enthält das Objektiv nicht weniger als vier XD-Linearmotoren (extrem dynamisch). Die manuelle Fokussierung erfolgt dank eines gut gedämpften, elektronisch gekoppelten Fokusrings, der sehr feine und präzise Einstellungen ermöglicht.

Bauen und handhaben

Die Verarbeitungsqualität entspricht einem professionellen Standard mit einer robusten Konstruktion mit umfassenden Wetterdichtungen. Das Objektiv enthält außerdem die neueste Generation der Nano AR Coating II von Sony, um Geisterbilder und Streulicht zu minimieren, sowie eine Fluorbeschichtung auf dem vorderen Element, um Feuchtigkeit und Fett abzuweisen. Im Lieferumfang ist eine hochwertige Kapuze mit Bajonettverschluss sowie ein Druckknopfverschluss enthalten.

Zu den Verbesserungen bei der Handhabung gehören zwei Funktionstasten, die sowohl im Quer- als auch im Hochformat auf natürliche Weise unter den Daumen fallen. Diese sind nominell für das Halten des Autofokus vorgesehen, können jedoch über das Menüsystem der Host-Kamera für andere verfügbare Funktionen angepasst werden, z. B. das Umschalten des Autofokus für die Augenerkennung zwischen dem linken und rechten Auge des Motivs. Es gibt einen nützlichen manuellen Blendenring, der in Schritten von einem Drittel einer Blende arbeitet, sowie einen "De-Click" -Schalter, der eine stufenlose Blendensteuerung während der Videoaufnahme ermöglicht.

Performance

Ultraschnelle Objektive mit sehr großen Blendenwerten sind bekannt dafür, dass sie bei weit geöffneten Aufnahmen, insbesondere in Richtung der Kanten und Ecken des Rahmens, nicht scharf genug sind. Die Sony ist beeindruckend, wenn es darum geht, die funkelnde Schärfe bei 1: 1,2 bis an die Ränder aufrechtzuerhalten und die konkurrierenden Canon- und Nikon-Objektive in unseren Tests zu übertreffen. Halten Sie bei nur 1: 2 an und die Schärfe von Ecke zu Ecke wird absolut herausragend. Der Autofokus wird seiner Abrechnung mit superschneller, hochpräziser und sehr konstanter Leistung gerecht.

Es gibt mehr gute Nachrichten, wenn es um laterale und axiale chromatische Aberrationen geht, die völlig vernachlässigbar sind. Letzteres, auch als Bokeh-Rand bekannt, kann bei schnellen Objektiven ein Problem darstellen, bei denen kontrastreiche Kanten vor oder hinter dem Fokuspunkt überall im Bildrahmen farbige Streifen annehmen können. Die Sony tut sehr gut, um diese Aberration auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Die Qualität des Bokehs ist absolut hervorragend, mit einer wunderbar butterartigen Glätte. Ghosting und Flare werden ebenfalls sehr gut kontrolliert. Es gibt eine kleine Nadelkissenverzerrung und Vignettierung ist bei 1: 1,2 sehr auffällig, aber automatische Korrekturen in der Kamera sind verfügbar und Vignettierung kann als Pluspunkt für Porträt- und Stilllebenfotografie angesehen werden. Alles in allem ist die Leistung absolut erstklassig.

Beispielbilder

Labortests

Wir führen eine Reihe von Labortests unter kontrollierten Bedingungen mit der Imatest Master-Testsuite durch. Fotos von Testkarten werden über den Bereich von Öffnungen und Zooms (sofern verfügbar) aufgenommen und dann auf Schärfe, Verzerrung und chromatische Aberrationen analysiert.

Wir verwenden Imatest SFR-Diagramme (Spatial Frequency Response) und eine Analysesoftware, um die Objektivauflösung in der Mitte des Bildrahmens, in den Ecken und in den Mittelpunktsabständen über den Bereich der Blendeneinstellungen und mit Zoomobjektiven bei vier verschiedenen Brennweiten zu zeichnen. Die Tests messen auch Verzerrungen und Farbsäume (chromatische Aberration).

Schärfe:

Für ein so schnelles Objektiv ist die Schärfe bei weit geöffneten Aufnahmen über den gesamten Bildrahmen absolut unglaublich. Halten Sie bei nur 1: 2 oder 1: 2,8 an, und die Schärfe von Ecke zu Ecke wird noch besser, da die Laborergebnisse schwindelerregende Höhen erreichen.

Fransen:

Sowohl laterale als auch axiale (longitudinale) chromatische Aberrationen werden sehr gut kontrolliert. Bokeh-Ränder sind sehr vernachlässigbar und die seitliche chromatische Aberration ist selbst in Richtung der äußersten Ecken des Bildrahmens minimal.

Verzerrung: 1,41

Es gibt eine kleine Nadelkissenverzerrung, die in der Architektur- und Produktfotografie spürbar sein kann, aber mit der automatischen Korrektur in der Kamera oder in der Bearbeitungsphase leicht behoben werden kann.

Urteil

Das Sony ist relativ kompakt und leicht für ein 50-mm-1: 1,2-Objektiv. Trotzdem fühlt es sich auf einem spiegellosen Alpha-Gehäuse recht sperrig an. Trotzdem ist das Handling großartig und der Autofokus ist superschnell und zuverlässig genau. Die Bildqualität ist absolut fabelhaft und kombiniert unglaubliche Schärfe mit wunderschönem Bokeh. Die Verarbeitungsqualität ist ausgezeichnet und obwohl das Objektiv zweifellos teuer ist, bietet es zum Preis immer noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn Sie eine superschnelle Standard-Prime für Ihre Sony-Kamera wünschen, sind Sie hier genau richtig.

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