Tilt-Shift-Objektive sind notorisch teuer, aber Sie können einen ähnlichen Effekt erzielen, ohne auf teure Optiken verzichten zu müssen.
Das sogenannte „Free-Lensing“, bei dem Sie das Objektiv abnehmen und während der Aufnahme vor die Kamera halten, kann zu sehr interessanten Effekten führen. Wie bei einem Tilt-Shift-Objektiv können Sie die Fokusebene in Ihrem Bild mit einem Objektiv einstellen, das nicht physisch an der Kamera angebracht ist, sodass nur ein schmales Band scharf ist.
Obwohl Sie für diese Technik jedes Objektiv verwenden können, sind ältere analoge Objektive am besten geeignet, da Sie die Blende manuell einstellen können. Sie können ein altes Objektiv recht günstig kaufen und müssen sich keine Gedanken über die Passform machen, da es nicht angebracht werden muss. Für unsere Fotos verwendeten wir ein altes Fujica 50 mm 1: 1,9-Objektiv, das für die Verwendung mit einer 35 mm Film-Spiegelreflexkamera entwickelt wurde.
Diese Technik erfordert ein wenig Übung, aber Sie können einige großartige Effekte durch die Vignettierung und Farbstiche erzielen, die sich aus dem Bewegen des Objektivs ergeben, sowie durch die erstaunlich geringe Schärfentiefe. So geht's
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Schießen Sie freier
1. Gehen Sie manuell
Ein Objektiv, mit dem Sie manuell fokussieren können, ist für diese Technik unerlässlich, während ein Ring mit physikalischer Blende ebenfalls hilfreich ist. Es ist auch eine gute Idee, irgendwo noch und ohne zu viel Staub oder Sand herum zu fotografieren, da der Sensor Ihrer Kamera den Elementen ausgesetzt ist.
2. Befreien Sie Ihre Hände
Wenn Sie ein Stativ verwenden, erhalten Sie schärfere Bilder. In Verbindung mit einem Timer oder einem Fernauslöser haben Sie auch die Hände frei, um das Objektiv zu bewegen. Beim Bewegen des Objektivs können leichte Lecks auftreten. Halten Sie daher etwas Dunkles um die Seiten, um dies zu verhindern. Ideal wäre ein schwarzes Stück Karte oder ein Teiler aus der Innenseite einer Kameratasche.
3. Weit öffnen
Wenn Ihr Objektiv über einen manuellen Blendenring verfügt, stellen Sie ihn so weit wie möglich ein, um mehr Licht hereinzulassen. Dadurch erhalten Sie auch ein helleres Sucherbild. Ohne Objektiv können Sie das Messsystem Ihrer Kamera nicht verwenden. Sie müssen daher im manuellen Belichtungsmodus mit der Verschlusszeit experimentieren.
4. Halten Sie es sauber
Free-Lensing erzeugt eine sehr geringe Schärfentiefe, aber es ist immer noch eine gute Idee, sicherzustellen, dass die Hintergründe übersichtlich sind. Um unser helles, farbenfrohes Motiv zu ergänzen und es besser zur Geltung zu bringen, haben wir es gegen einen grünen Busch geschossen, was auch dazu beigetragen hat, Textur und Details bereitzustellen.
5. Achten Sie auf die Lücke
Bewegen Sie das Objektiv mit kleinen Bewegungen von der Kamera weg und halten Sie es in einem leichten Winkel zur Kamera. Dies kann zu einer Lücke führen, in die genügend Licht eindringt, um das Bild auszublasen. Halten Sie die Lücke daher klein und blockieren Sie die Kanten mit den Händen. Dadurch erhält Ihr Bild auch einen Farbstich.
6. Konzentrieren Sie sich vorsichtig
Eine genaue Fokussierung erfordert etwas Übung. Ein guter Ausgangspunkt ist die Verwendung des Suchers oder der Live-Ansicht, um den Fokuspunkt direkt vor oder hinter Ihrem Motiv festzulegen und dann das Objektiv ganz leicht hin und her zu bewegen, um den Bereich zu erhalten, den Sie scharf halten möchten .
So stellen Sie Ihren eigenen Leuchtkasten für so gut wie nichts her