Das ursprüngliche 50-500-mm-Super-Teleobjektiv von Sigma mit dem Spitznamen "Bigma" wurde bereits 2001 auf den Markt gebracht, 2006 aktualisiert und 2010 mit der willkommenen optischen Stabilisierung überarbeitet. Es war bekannt als großes, schweres Objektiv, aber das neue 60-600 mm Sport ist mit 2.700 g deutlich größer und fast 40 Prozent schwerer. Das ist fast so kräftig wie das Sigma 160-600mm Sportobjektiv.
Wie die vorhergehenden 50-500-mm-Objektive verfügt auch die neue Edition über einen massiven 10-fachen Zoombereich. Das Hauptverkaufsargument ist, dass Sie auf Knopfdruck mit jeder Brennweite von Standard bis Super-Tele fotografieren können, ohne das Objektiv Ihrer Kamera austauschen zu müssen. Es ist ideal, wenn Sie schnell auf wechselnde Schießmöglichkeiten reagieren müssen, insbesondere in Actionsport- und Wildtierszenarien.
Das neue Objektiv ist weit mehr als nur eine vergrößerte Brennweite. Als Sportobjektiv ist es auf Geschwindigkeit ausgelegt und verfügt über ein verbessertes Ultraschall-Autofokussystem vom Ringtyp, das auf eine schnelle Reaktion und die Fähigkeit zur Verfolgung sich bewegender Objekte ausgerichtet ist. Der neue optische Stabilisator verfügt über einen verbesserten Schwenkmodus, der jetzt im Hochformat und sogar in diagonalen Ausrichtungen statt nur im Querformat funktioniert.
Der komplexe Strahlengang basiert auf 25 Elementen und umfasst drei erstklassige FLD-Elemente (Fluorite-Grade Low Dispersion) und ein SLD-Element (Special Low Dispersion). Fluorbeschichtungen werden auf die vorderen und hinteren Elemente aufgebracht, um Öl und Wasser abzuweisen.
Sigma 60-600mm: Aufbau und Handhabung
Die Verarbeitungsqualität fühlt sich stark und robust an, basierend auf Magnesium, TSC (Thermally Stable Composite) und kohlefaserverstärkten Kunststoffteilen. Um die Montageplatte, die Gelenke und die Schalter sind umfangreiche Wetterdichtungen angebracht.
Für AF / MO / MF stehen Schalter zur Verfügung, wobei die mittlere Position der manuellen Übersteuerung während des Autofokus Vorrang einräumt. Es gibt einen Autofokus-Bereichsbegrenzer, der entweder das kurze oder das lange Ende sperren kann, und einen Zoom-Sperrschalter, den Sie bei jeder markierten Brennweite am Zoomring aktivieren können. Über das optionale USB-Dock von Sigma stehen zwei umschaltbare benutzerdefinierte Modi zur Verfügung, mit denen Sie die Einstellung des Bereichsbegrenzers, die Autofokusgeschwindigkeit und die Stabilisatorfunktion anpassen können.
Das Objektiv wird mit einem gepolsterten Softcase und einem Schultergurt sowie einem zusätzlichen Gurt geliefert, der mit den Ösen an der Seite des Laufs verbunden wird. Dadurch wird vermieden, dass die Montageplatte der Kamera beim Tragen des Objektivs übermäßig belastet wird. Zur Verwendung mit einem Stativ oder Einbeinstativ wird ein Montagering mit einem Arca-Swiss-kompatiblen Fuß geliefert, der auch 1/4-Zoll- und 3/8-Zoll-Gewindebuchsen hat.
Sigma 60-600mm: Leistung
Der Autofokus ist in den allermeisten Fällen sehr schnell und effektiv, und es wird nur gelegentlich gejagt, wenn versucht wird, besonders schwierige Ziele zu erreichen. Der Bildstabilisator ist sowohl für statische als auch für Schwenks sehr effektiv. Kontrast und Schärfe sind bei allen Zoomeinstellungen beeindruckend, insbesondere bei weit geöffneten Aufnahmen, was angesichts der typischen „langsamen“ Blendenbewertung für einen Super-Tele-Zoom sehr wichtig ist.
Farbsäume werden gut kontrolliert und angesichts des übergroßen Gesamtzoombereichs sind Verzerrungen von relativ geringer Bedeutung. Wie bei einer wachsenden Auswahl an Sigma Global Vision-Objektiven stehen für die meisten aktuellen und neueren Canon-Spiegelreflexkameras automatische Korrekturen in der Kamera zur Verfügung, einschließlich seitlicher chromatischer Aberrationen, peripherer Beleuchtung und Verzerrung.
Sigma 60-600mm: Labortests
Schärfe
Die Schärfe wird in der Mitte und an den Ecken des Rahmens sowie über den Öffnungsbereich gemessen. Die Schärfe des Rahmens ist bei kürzeren Brennweiten gut, bei 400 mm und mehr jedoch durchschnittlich.
Farbsäume am Rand (näher 0 ist besser)
Der Farbsaum wird bei sechs Blendeneinstellungen (oben) gemessen. Bei 600 mm ist es gut gesteuert, aber bei kürzeren Brennweiten kann es zu Rändern kommen.
Verzerrung
Die Verzerrung wird auf einer Skala von negativen Werten (Tonnenverzerrung) bis Null (Nullverzerrung) und positiven Werten (Nadelkissenverzerrung) angezeigt. Die Laufverzerrung bei 60 mm ist spürbar, wenn auch nicht schwerwiegend, und geht ab 200 mm schnell in eine vernachlässigbare Nadelkissenverzerrung über.
Urteil
Super-Teleobjektiv trifft in diesem Objektiv auf Superzoom. Die große Neuigkeit ist nicht die leichte Erhöhung der Brennweite gegenüber dem vorherigen 50-500-mm-Zoom von Sigma, sondern die umfassendere Überarbeitung der Verarbeitungsqualität, der Funktionen und der Leistung. Es ist ein sehr vielseitiges, aber ziemlich kräftiges Tier.
Sigma 60-600mm: Technische Daten
Vollbild-kompatibel: Ja
Montageoptionen: Canon EF, Nikon F.
Bildstabilisator: Ja (4 Haltestellen)
Minimale Fokusentfernung: 0,6-2,6 m
Sichtfeld: 39,6-4,1 Grad (Diagonale)
Konstruktion: 25 Elemente in 19 Gruppen
Fokustyp: Autofokus & Handbuch
Fokusendschalter: Ja
Interner Fokus: Ja
Filtergröße: 105mm
Irisklingen: 9
Wetterrobben: Ja
Beiliegendes Zubehör: Kappen, Kapuze, Softcase
Abmessungen (Durchmesser x Länge): 120 x 269 mm
Gewicht: 2.700 g